Aber auch tagsüber bei Nebel, Regen oder Schneefall sind Fussgänger, Velofahrer und Outdoorsportler einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Wer zudem dunkel gekleidet ist, wird bei Dämmerung, schlechter Sicht oder in der Nacht leicht übersehen. In der Dunkelheit erkennt man helle Kleider im Vergleich zu dunklen Kleidern bereits aus doppelter Entfernung. Noch besser sind Reflektoren – diese sieht man aus dreifacher Entfernung. Reflektierende Arm- und Fussbänder erhöhen den Sichtbarkeitsfaktor sogar auf vier bis fünf.

Für Velos und E-Bikes ist folgende Ausrüstung obligatorisch: weisse Reflektoren vorne, rote Reflektoren hinten, orange Rückstrahler an den Pedalen vorne und hinten, ein weisses rundes Licht vorne (sichtbar auf 100 m), ein rotes ruhendes Velo-Rücklicht (zusätzliches blinkendes rotes Licht empfohlen), zwei wirksame Bremsen und intakte gepumpte Reifen.

Schweizer Strassen gehören zu den sichersten in Europa. Trotzdem haben schwere Unfälle gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) im vergangenen Jahr zugenommen. 241 Menschen haben 2022 auf Schweizer Strassen ihr Leben verloren, 4002 wurden schwer verletzt. Am stärksten zugenommen hat die Zahl der tödlichen Unfälle bei den E-Bikern (von 17 auf 23 Getötete). Insgesamt gab es 583 schwere oder tödliche Unfälle mit einem E-Bike. Aber auch Fussgängerinnen und Fussgänger sind mit 40 Getöteten häufig betroffen (537 schwere oder tödliche Unfälle).

Für Fussgänger und Velofahrer sind also helle Kleidung mit leuchtenden Farben und reflektierende Materialien wie Leuchtwesten und Sichtstreifen angesagt. Mittlerweile gibt es auch Velohelme mit reflektierenden Elementen und Rücklichtern. Nicht zu vergessen sind Trottinett- und Skateboardfahrer, für welche die gleichen Regeln gelten.

Peter Fluder
Leiter Kommunikation und Zentrale Dienste
Agrisano