Das stimmt aber nur bedingt. Der gynäkologische Vorsorgeuntersuch gehört zu den Grundleistungen, die von allen Krankenversicherungen nach dem Schweizerischen Krankenversicherungsgesetz übernommen werden müssen. Gedeckt sind aber nur die ersten beiden Vorsorgeuntersuchungen und danach, bei normalen Befunden, ein Untersuch alle drei Jahre. Bei beobachtungsbedürftigen Befunden erfolgt der Vorsorgeintervall nach Absprache mit dem Frauenarzt. Die Kostenbeteiligung muss für diese Leistung bezahlt werden, das heisst, die Franchise und der Selbstbehalt werden fällig. Geht man jedes Jahr zum Frauenarzt zur Vorsorge, bezahlt man den Untersuch selbst, ausser man hat eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Die meisten Zusatzversicherungen decken die Kosten, so auch die Zusatzversicherung AGRI-spezial der Agrisano. Diese vergütet 90 Prozent der Kosten des Vorsorgeuntersuchs, maximal 500 Franken pro Jahr in jenen Jahren, in welchen die Grundversicherung nicht leistungspflichtig ist. So oder so wird der Untersuch alle drei Jahre aus der Grundversicherung abgerechnet und die Franchise und der Selbstbehalt werden angerechnet.

Beim gynäkologischen Vorsorgeuntersuch übernimmt die Krankenkasse folgende Leistungen: Vorgespräch, Abtasten der Brust und die Untersuchung des Unterleibs einschliesslich des Krebsabstriches. Je nach Situation können weitere Untersuchungen zur Vorsorge durchgeführt werden, wie Blut- oder Urinanalysen. Wenn bei einer dieser Untersuchungen ein Befund festgestellt wird, gilt die Behandlung immer als Krankheit und wird in jedem Fall von der Grundversicherung übernommen.

Der Abschluss einer Zusatzversicherung kann sich für Frauen lohnen, die jedes Jahr zum Frauenarzt gehen. Lassen Sie sich bei den landwirtschaftlichen Versicherungsberatungsstellen, die den kantonalen Bauernverbänden angegliedert sind, oder bei der Agrisano in Brugg beraten.

Monika Veronesi
Leitung Leistungen
Agrisano