Hauptinhalt

Gesundheitsausgaben steigen auf 92 Milliarden Franken

Die Gesundheitsausgaben in der Schweiz steigen weiter an. Für das Jahr 2022 rechnet die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) mit einem Anstieg der Wachstumsrate der Gesundheitsausgaben um 2,4 Prozent.

Für das laufende Jahr prognostiziert die KOF eine Zunahme der Wachstumsrate auf 4,1 Prozent – das sind Gesundheitsausgaben von 92,0 Milliarden Franken. Die Wachstumsrate wird im Jahr 2024 mit 3,6 Prozent wieder etwas niedriger ausfallen und im Jahr 2025 bei 3,2 Prozent zu liegen kommen.

Die erwarteten Gesundheitsausgaben für das Jahr 2024 belaufen sich auf 95,3 Milliarden Franken. 2025 rechnet die KOF gar mit 98,4 Milliarden Franken. Über den Prognosezeitraum (2022 – 2025) hinweg beträgt der durchschnittliche jährliche Anstieg der Gesundheitsausgaben 3,3 Prozent, nach 3,1 Prozent über die zehn Jahre zuvor. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP) betrug 2022 gemäss Prognose der KOF 11,3 Prozent (im Jahr zuvor 11,6 Prozent). Im laufenden Jahr dürfte das Verhältnis wieder leicht ansteigen auf 11,5 Prozent und sich dann in den Jahren 2024 und 2025 auf diesem Wert einpendeln.

Interessant ist auch, wo das Kostenwachstum am stärksten stattfinden wird – nämlich in den Kategorien «Prävention», «Verwaltung» und «Rehabilitation». Unterdurchschnittlich steigen die Kosten hingegen in den Bereichen «Unterstützende Dienstleistungen», «Stationäre Kurativbehandlung» und «Langzeitpflege». Nach Leistungserbringern aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild: Bei den Spitälern wachsen die Gesundheitsausgaben in den nächsten drei Jahren um jeweils 3,0 Prozent (also unter dem Durchschnitt von 3,3 Prozent). Bei den Arztpraxen erwartet die KOF ein jährliches Plus von 3,1 Prozent. Die Krankenversicherungen (Obligatorium und Zusatz) liegen bei den prognostizierten Ausgabensteigerungen im Mittelfeld. Klar überdurchschnittlich dürfte die Kostenentwicklung bei den unterstützenden Dienstleistungen wie der Spitex ausfallen (5,3 Prozent) und in der Kategorie «Leistungen des Staates» (7,9 Prozent).

Peter Fluder
Leiter Kommunikation und Zentrale Dienste 
Agrisano