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Mehr Sicherheit bei der Einnahme von Medikamenten

Bei der Verschreibung, Abgabe und Einnahme von Medikamenten kann es zu Missverständnissen und Fehlern kommen. Mit digitalen Instrumenten können sie reduziert und die Sicherheit bei der Medikation erhöht werden.

Der Bundesrat schlägt mit einer Revision des Heilmittelgesetzes entsprechende Änderungen vor. Künftig sollen Rezepte für Heilmittel grundsätzlich elektronisch ausgestellt und eingelöst werden. Damit kann jede Verschreibung eindeutig gelesen und digital übertragen werden, was die Patientensicherheit erhöht. Das E-Rezept trägt auch dazu bei, Fälschungen oder missbräuchliche Mehrfacheinlösungen von verschriebenen Arzneimitteln zu reduzieren. Um eine elektronische Verschreibung zu erstellen, muss das Austauschformat des elektronischen Patientendossiers (EPD) verwendet werden. Dieses Austauschformat wird nächsten Sommer in der entsprechenden Verordnung rechtlich verankert werden.

Zudem sollen Patientinnen und Patienten einen Medikationsplan erhalten, der eine Liste ihrer Medikamente und Informationen über deren Anwendung enthält. Der Plan verschafft einen besseren Überblick über die einzunehmenden Medikamente und hilft, Fehleinnahmen zu reduzieren. Ausserdem wird der Informationsaustausch zwischen den beteiligten Gesundheitsfachpersonen verbessert. Gesundheitsfachpersonen, die Arzneimittel verschreiben, abgeben oder anwenden, sind verpflichtet, den Medikationsplan elektronisch zu erstellen und laufend zu aktualisieren. Auch dafür muss das Austauschformat des EPD verwendet werden. Im EPD können diese Dokumente über gesicherte Kommunikationskanäle abgelegt und übermittelt werden.

Peter Fluder
Leiter Kommunikation und Zentrale Dienste 
Agrisano