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Mein eigener Clown

Vor einigen Jahren hat Agrisano-Mitarbeiterin Isabel Treyer in ihrer Freizeit eine Ausbildung zur Clownin gemacht. Dabei geht es nicht darum, ständig zu lachen und Klamauk zu machen. Vielmehr lernt man, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und offen fürs Gegenüber zu bleiben — Einblicke in eine besondere Welt.

Universell wie Musik

Wussten Sie, dass Clowns nie reden? Zumindest nicht in verständlichen Worten. Clowns haben ihre eigene «Sprache», sie murmeln und machen Geräusche, als Ausdruck von dem, was sie gerade tun. Beim Zeitunglesen rascheln sie zum Beispiel. Müsste sich das Publikum auf die Sprache konzentrieren, würde das vom eigentlichen Geschehen ablenken. Normalerweise leitet der Mensch vieles aus der Sprache ab, er denkt voraus und könnte sich in diesem Fall nicht auf das Visuelle einlassen.

Improvisation

Was passiert, wenn man zwei Menschen auf die Bühne schickt? Der eine macht etwas und der andere reagiert – oder eben nicht. Clownesk kann eine Szene auch sein, wenn gar nichts passiert. Eine Möglichkeit, das Publikum zu überraschen, ist das Verbinden von Inhalten, die eigentlich nicht zusammenpassen oder die man so nicht erwartet. Zum Beispiel, wenn zwei Clowns ein volkstümliches Lied bierernst vortragen und dann einfach von der Bühne gehen.

Charakterköpfe

Auch unter Clowns gibt es ganz unterschiedliche Charaktere. Einer davon ist der «Kampflustige». Manchmal liegen sich Clowns buchstäblich in den Haaren. Doch wie stellt man das dar, ohne den anderen zu verletzen? Die Kunst liegt darin, dass derjenige führt, der gepackt wird. Und nicht derjenige, der eigentlich angreift. Körperwahrnehmung ist in der Ausbildung ein grosses Thema, auch der Ausdruck der Augen und wie man aufeinander reagiert.

Zum Weiterlesen

Neugierig, warum Isabel Treyer in schwierigen Situationen gedanklich die rote Nase aufsetzt?